Rathenow - Wiege der Optik

Die Havel umschließt Rathenow mit vier Armen. Hier findet 2015 die Bundesgartenschau statt!

 

Kurioses:

- Schleusenspucker: In den 20-er und 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts warteten Tagelöhner am Rathenower Hafen auf anlegende Lastkähne, um sich mit deren Entladung ein paar Mark zu verdienen. Die langen Zeiten des Nichtstuns wurden mit "Klönen" und gelegentlichen Spuckwettbewerben verbracht. Daher nannte Sie der Volksmund "Schleusenspucker". Die Figurengruppe wurde vom Rathenower Bildhauer Volker-Michael Roth aus Anlass der Eröffnung der Landesgartenschau in Rathenow geschaffen.

- Schleusenwärterhäuschen im neugotischen Stil. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Brandenburg - eine Bundesbehörde - hatte der Stadt Rathenow einst versprochen: "Wenn ihr die Landesgartenschau nach Rathenow holt, machen wir das Schleusenwärterhäuschen wieder schick." Sie haben nicht nur hier Wort gehalten! Seit dem Frühjahr 2008 kann sich im Schleusenwärterhaus das "Ja-Wort"gegeben werden

 

Sehenswertes:

  • Bismarckturm auf dem Rathenower Weinberg - für Fans der Technik: Rathenower Brachymedialfernrohr: es ist das weltweit größte seiner Art, Konstruiert und erbaut wurde es in den Jahren 1949-1953 vom Rathenower Ingenieur Edwin Rolf (1899-1991). Das Fernrohr ist ein technisches Denkmal und wurde von 1994-1996 vollständig saniert.
  • für Freunde der Architektur: Haesler-Bauten: 1928 erhielt der seit 1906 in Celle ansässige Architekt Otto Haesler vom kommunalen Rathenower Bauverein den Auftrag für ein Projekt von 600 Wohnungen: Streng nach den Prinzipien des "Bauhauses Dessau" entworfen, konnte durch die einsetzende Weltwirtschaftskrise nur ein Teil des Projektes verwirklicht werden. Nach 1945 leitete Haesler den Wiederaufbau der zerstörten Altstadt. Bis 1951 entstanden so weitere "Bauhaus-Wohnungen" am Platz der Jugend.
  • Kaiserbahnhof - der Kleine neben dem Großen (Bahnhof): ursprünglich auch Fürstenpavillon, das Haus diente ab 1913 als gesondertes Empfangsgebäude für die Tochter Kaiser Wilhelms II., Victoria Luise, und ihrem Mann Ernst August Herzog von Braunschweig und Lüneburg, der 1913 als Offizier zum Husarenregiment nach Rathenow versetzt wurde.
  • das Denkmal des Großen Kurfürsten, als Rathenow noch schwedisch war: Das Kurfürstendenkmal ist das bedeutendste barocke Sandsteindenkmal Norddeutschlands. Es wurde in den Jahren 1736 bis 1738 vom Bildhauer Johann Georg Glume nach einem Modell von Bartholomé Damart zur Erinnerung an die erfolgreiche Schlacht des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg gegen die Schweden erbaut.Es zeigt den Großen Kurfürsten in der Tracht eines römischen Imperators auf einem Postament, an dem Allegorien und Schlachtenreliefs angebracht sind.
  • Optikdenkmal: Das Optikwahrzeichen der Stadt Rathenow "Lichtbogen" von den Rathenower Künstlern Michael Student und Gerhard Henschel aus dem Jahre 2001 befindet sich auf dem Platz der Jugend. Die Skulptur verkörpert die Verbindung der Stadt mit der optischen Industrie und das Zusammenspiel von Licht und Farbe.
  • Optikindustriemuseum: Von der eindrucksvollen Rathenower Industriegeschichte zeugen rund 15.000 optische Instrumente, Brillen, wissenschaftliche Geräte und Maschinen sowie eine Fachbibliothek mit etwa 10.000 Publikationen. Natürlich gehört zu den Exponaten auch die Vielschleifmaschine, mit der im Jahre 1801 die rasente Entwicklung Rathenows zur Optikstadt mit Weltruf begann.
  • Schwedenhaus in Böhme: Das literarische Vorbild für Theodor Fontane's Roman "Effi Briest" war Elisabeth Baronin von Ardenne, geb. Freiin und Edle von Plotho. Sie lebte mit ihrer Familie einige Jahre in Rathenow. Ihr Mann, Armand Leon Baron von Ardenne diente als Reitmeister bei den Zieten-Husaren. Landrat Briest in Böhne gab seine Zustimmung, dass seine Tochter Elfriede Namensgeberin für die Figur in Fontanes berühmten Roman wurde. Vater Briest soll sich später, als das Buch zum Skandal wurde, sehr über seine Zustimmung geärgert haben.

 

für Aktive:

- Wandern: Zahlreiche markierte Wanderwege führen Sie in die Umgebung von Rathenow durch den Naturpark Westhavelland.

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